Rittbericht von Eileen (69 km)
1. Thomashofdistanz in der Lüneburger Heide
Am 26.08.2023 fand der erste Distanzritt auf dem Thomashof in Mitten der Lüneburger Heide statt, veranstaltet von Thomas Renneberg und Mareike Sokolowski. Bei überwiegend gutem Wetter hatten knapp 60 Reiter vor die drei unterschiedlichen Strecken von 27km, 48km und 69 km unter die Hufe zu nehmen.
Am Vorabend auf dem Gelände angekommen, begrüßte uns direkt ein freundlicher Platzeinweiser, der uns mittels einer Aufzeichnung auf einen Platz verwies. Auf Grund der sehr guten Zeichnung und gut organisierten Einteilung der Paddockflächen (die übrigens sehr großzügig gestaltet wurden), fanden wir unseren Platz recht schnell.
Die gute Beschilderung zeigte uns den Weg zur Meldestelle, dort klappte alles unkompliziert und man merkte die Vorfreude auf Morgen von Seiten der Veranstalter und Reiter.
Nach und nach trudelten schon die ersten Pferde zur Voruntersuchung auf dem Hofeigenen Reitplatz ein. Die leitende Tierärztin Thekla Möbus war sehr zufrieden mit meinem Pferd, also bekamen wir die Startfreigabe für den nächsten Morgen. Ich hatte den MDR (Mittlerer Distanzritt) von 69 km genannt, dieser sollte als Massenstart um 7:00 Uhr morgens am Veranstaltungstag starten. Weiter würde es gehen ab 8:00 Uhr für die Starter des KDR´s (Kurzer Distanzritt) mit einer Streckenlänge von 48 km und schließlich ab 10:00 Uhr Anpfiff der Teilnehmer des EFR´s (Einführungsritt), die eine Strecke von 27 km absolvieren, hierfür hatten sich 30 Reiter/innen angemeldet, die dann in Gruppen in 5 Minuten-Abstand auf die Strecke geschickt wurden. Die jeweiligen Startzeiten haben wir im Vorfelder der Veranstalterin bekommen, sodass sich jeder darauf vorbereiten konnte.
Um 20 Uhr am Freitagabend ging es mit der Vorbesprechung für die MDR-Teilnehmer weiter. Bei den jeweiligen Vorbesprechungen werden die einzelnen Runden besprochen. Gibt es etwas besonderes zu beachten ? Gibt es Streckenabschnitte wo nur Schritt geritten werden darf? Wo sind Kontrollpunkte, an denen wir vorbei reiten müssen, um nicht abgekürzt zu haben? Wie sind die Strecken markiert, etc. Hier kann jeder Teilnehmer auch seine Fragen stellen.
Nach der Besprechung konnte ich in aller Ruhe die restlichen Dinge vorbereiten und zusammen mit meinem Trosserteam die ausgehändigten Landkarten durcharbeiten und meine Taktik mitteilen. Das Trosserteam begleiten die Reiter auf der Strecke, bieten Pferd und Reiter Wasser an und helfen allgemein überall wo es nötig ist.
Bei diesem sehr gut organisierten Distanzritt hätte man auch ohne einem Tross starten können, da an vielen Orten auf der Strecke Wasser bereit gestellt wurde.
5:00 Uhr Morgens - Das Camp erwachte und ich stand vor mein Pferd und fütterte es. Die Aufregung stieg, gleich ginge es los. Ich hatte im Vorwege mit meiner Freundin Nicole Bohlmann besprochen, dass wir versuchen die Strecke gemeinsam zu bewältigen. Da unsere Pferde vorher noch nicht gemeinsam liefen, konnten wir nur schätzen, ob es vom Tempo passen könnte. Das Warmreiten der Pferde wurde auf dem großen Springplatz des Thomashofes organisiert, währenddessen nebenan auf dem Reitplatz die Voruntersuchungen der restlichen Pferde, die am Samstagmorgen angereist waren, stattfanden. Ein Helfer rief uns Startern die Uhrzeit zu und erteilte uns die Startfreigabe.
Los gehts! Im Trab einmal um den Thomashof herum und raus in das Gelände.
Meine Mitreiterin ihr Pferd im Stechtrab voraus, währenddessen mein Pferd nicht ganz so verstand, warum wir denn von diesem schönen Ort weggehen sollten. Doch dann kam von hinten ein brüllender Hengst immer näher und mein Wallach Najun war plötzlich aufgeregt und ich spürte, dass ihm der Hengst nicht ganz so behagte. Ich versuchte Najun die ersten 10 km klar zu machen, dass ihm der Hengst nichts tun wird und das er sich auf sich konzentrieren sollte, um sein eigenes Tempo zu finden.
Von der Spitzentruppe abgelöst, stellte sich heraus das Hengst Djendelman und Najun gut im gleichmässigen Tempo liefen. Meine Freundin Nicole und ihr Skyrim blieben ebenfalls bei uns und wir bildeten ein gutes und zuvorkommendes dreier Team.
Ich hatte in der ersten Runde mit einer Streckenlänge von 33 km immer wieder Schwierigkeiten Najun in einem regelmäßigen Tempo zu halten. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wären wir durchaus schneller geritten, doch ich kenne mein Pferd und der überrennt sich schnell und wir hätten die gesamte Strecke nicht geschafft. Also musste ich immer wieder mit ihm diskutieren und bin mehr als froh, dass ich so nette und faire Mitreiter hatte, die immer mal wieder Rücksicht auf mich genommen haben.
Die Wege waren sehr gut mittels Sprayfarbe oder mit bunten Schleifen markiert. Leider wurden auf zwei Runden einige Markierungen entwendet. Mareike stellte uns allen aber im Voraus die Strecken als GPS zur Verfügung, sodass man sich auch, wenn man ein kompatibles Endgerät dafür hat, navigieren lassen hätte können.
Wir näherten uns der ersten Pause! Im Ziel der ersten Runde erwarteten uns direkt Helfer zum Puls messen, ist dieser in Ordnung wurde die Zeit gemessen (ab hier gilt dann direkt die Pausenzeit) und wir marschierten direkt zum Tierarzt für den Vet Check.
Alles in Ordnung, also sofort zum aufgebauten Paddock und Pferd versorgen; füttern, tränken, kühlen und etwas die Beine waschen.
Weiter gehts!
Die zweite Runde war vom Geläuf etwas anspruchsvoller, da es angefangen hatte zu regnen und viele Graswege sehr rutschig wurden. Auch mir bzw Najun wurde es zum Verhängnis und wir rutschten mit der Hinterhand öfters aus, dadurch bekam Najun Muskelverspannungen, diese wurden beim Vet-Check in der zweiten Pause bemängelt und ich musste mit meinem Pferd zum Re-check und diese bestehen, sonst hätten wir nicht wieder auf die Strecke gehen dürfen und würden disqualifiziert werden.
Also schnell meinen Tross, der glücklicherweise auch Physiotherapeut ist, herangezogen, der Najuns Muskelverspannungen behandelte, währenddessen ich mich etwas ausruhen konnte. Die 40 minütige Pause war schnell vorbei, somit mussten wir zum re-check; alles in Ordnung, wir durften wieder auf die Strecke.
Die letzten 15 km standen uns bevor. Najun lief sauber, wie ein Uhrwerk. Die Runde verging wie im Flug und schon war unser dreier Team gemeinsam im Ziel, wo uns schon Applaudierende erwarteten. Nun hieß es Pferd versorgen und ausruhen.
In der Zwischenzeit konnten Helfer, Reiter, Trosser und Zuschauer sich mit den leckersten Dingen, die der Thomashof zum Verkauf bereitstellte, stärken und genüsslich schlemmen.
Frühestens zwei Stunden nach Zieleinlauf mussten alle Teilnehmer zur Nachuntersuchung zum Tierarzt. Auch diese Untersuchung muss das Pferd bestehen, um in der Wertung zu sein und platziert zu werden.
Beim Tierarzt wird unteranderem das Gangbild, der Kapillarzustand, die Rückenlage, der Muskeltonus, die Schleimhäute und die Darmgeräusche des Pferdes untersucht, bewertet und in der Check-Karte, die wir Reiter die ganze Zeit auf der Strecke mit uns tragen, notiert.
Nur wenige Pferde,- Reiterpaare sind aus unterschiedlichsten Gründen nicht in die Wertung gekommen, sodass die Ausfallquote bei dieser Veranstaltung gering war.
Die Siegerehrung rundete die absolut gelungene Erstveranstaltung ab und es gab ein schönes gemeinsames Zusammensitzen und Revue passieren lassen. Für mein Pferd Najun war es sein erster mittlerer Distanzritt und mit unserem dreier Team haben wir uns den 2. Platz eritten.
Es gab viele schöne Preise, die von verschiedenen Sponsoren gestellt wurden, zu gewinnen und jeder Reiter hat ein kleines Präsent erhalten, unteranderem eine sehr schicke Stallplakette als Erinnerung an die 1. Thomashofdistanz.
Eileen Liehr
Am 26.08.2023 fand der erste Distanzritt auf dem Thomashof in Mitten der Lüneburger Heide statt, veranstaltet von Thomas Renneberg und Mareike Sokolowski. Bei überwiegend gutem Wetter hatten knapp 60 Reiter vor die drei unterschiedlichen Strecken von 27km, 48km und 69 km unter die Hufe zu nehmen.
Am Vorabend auf dem Gelände angekommen, begrüßte uns direkt ein freundlicher Platzeinweiser, der uns mittels einer Aufzeichnung auf einen Platz verwies. Auf Grund der sehr guten Zeichnung und gut organisierten Einteilung der Paddockflächen (die übrigens sehr großzügig gestaltet wurden), fanden wir unseren Platz recht schnell.
Die gute Beschilderung zeigte uns den Weg zur Meldestelle, dort klappte alles unkompliziert und man merkte die Vorfreude auf Morgen von Seiten der Veranstalter und Reiter.
Nach und nach trudelten schon die ersten Pferde zur Voruntersuchung auf dem Hofeigenen Reitplatz ein. Die leitende Tierärztin Thekla Möbus war sehr zufrieden mit meinem Pferd, also bekamen wir die Startfreigabe für den nächsten Morgen. Ich hatte den MDR (Mittlerer Distanzritt) von 69 km genannt, dieser sollte als Massenstart um 7:00 Uhr morgens am Veranstaltungstag starten. Weiter würde es gehen ab 8:00 Uhr für die Starter des KDR´s (Kurzer Distanzritt) mit einer Streckenlänge von 48 km und schließlich ab 10:00 Uhr Anpfiff der Teilnehmer des EFR´s (Einführungsritt), die eine Strecke von 27 km absolvieren, hierfür hatten sich 30 Reiter/innen angemeldet, die dann in Gruppen in 5 Minuten-Abstand auf die Strecke geschickt wurden. Die jeweiligen Startzeiten haben wir im Vorfelder der Veranstalterin bekommen, sodass sich jeder darauf vorbereiten konnte.
Um 20 Uhr am Freitagabend ging es mit der Vorbesprechung für die MDR-Teilnehmer weiter. Bei den jeweiligen Vorbesprechungen werden die einzelnen Runden besprochen. Gibt es etwas besonderes zu beachten ? Gibt es Streckenabschnitte wo nur Schritt geritten werden darf? Wo sind Kontrollpunkte, an denen wir vorbei reiten müssen, um nicht abgekürzt zu haben? Wie sind die Strecken markiert, etc. Hier kann jeder Teilnehmer auch seine Fragen stellen.
Nach der Besprechung konnte ich in aller Ruhe die restlichen Dinge vorbereiten und zusammen mit meinem Trosserteam die ausgehändigten Landkarten durcharbeiten und meine Taktik mitteilen. Das Trosserteam begleiten die Reiter auf der Strecke, bieten Pferd und Reiter Wasser an und helfen allgemein überall wo es nötig ist.
Bei diesem sehr gut organisierten Distanzritt hätte man auch ohne einem Tross starten können, da an vielen Orten auf der Strecke Wasser bereit gestellt wurde.
5:00 Uhr Morgens - Das Camp erwachte und ich stand vor mein Pferd und fütterte es. Die Aufregung stieg, gleich ginge es los. Ich hatte im Vorwege mit meiner Freundin Nicole Bohlmann besprochen, dass wir versuchen die Strecke gemeinsam zu bewältigen. Da unsere Pferde vorher noch nicht gemeinsam liefen, konnten wir nur schätzen, ob es vom Tempo passen könnte. Das Warmreiten der Pferde wurde auf dem großen Springplatz des Thomashofes organisiert, währenddessen nebenan auf dem Reitplatz die Voruntersuchungen der restlichen Pferde, die am Samstagmorgen angereist waren, stattfanden. Ein Helfer rief uns Startern die Uhrzeit zu und erteilte uns die Startfreigabe.
Los gehts! Im Trab einmal um den Thomashof herum und raus in das Gelände.
Meine Mitreiterin ihr Pferd im Stechtrab voraus, währenddessen mein Pferd nicht ganz so verstand, warum wir denn von diesem schönen Ort weggehen sollten. Doch dann kam von hinten ein brüllender Hengst immer näher und mein Wallach Najun war plötzlich aufgeregt und ich spürte, dass ihm der Hengst nicht ganz so behagte. Ich versuchte Najun die ersten 10 km klar zu machen, dass ihm der Hengst nichts tun wird und das er sich auf sich konzentrieren sollte, um sein eigenes Tempo zu finden.
Von der Spitzentruppe abgelöst, stellte sich heraus das Hengst Djendelman und Najun gut im gleichmässigen Tempo liefen. Meine Freundin Nicole und ihr Skyrim blieben ebenfalls bei uns und wir bildeten ein gutes und zuvorkommendes dreier Team.
Ich hatte in der ersten Runde mit einer Streckenlänge von 33 km immer wieder Schwierigkeiten Najun in einem regelmäßigen Tempo zu halten. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wären wir durchaus schneller geritten, doch ich kenne mein Pferd und der überrennt sich schnell und wir hätten die gesamte Strecke nicht geschafft. Also musste ich immer wieder mit ihm diskutieren und bin mehr als froh, dass ich so nette und faire Mitreiter hatte, die immer mal wieder Rücksicht auf mich genommen haben.
Die Wege waren sehr gut mittels Sprayfarbe oder mit bunten Schleifen markiert. Leider wurden auf zwei Runden einige Markierungen entwendet. Mareike stellte uns allen aber im Voraus die Strecken als GPS zur Verfügung, sodass man sich auch, wenn man ein kompatibles Endgerät dafür hat, navigieren lassen hätte können.
Wir näherten uns der ersten Pause! Im Ziel der ersten Runde erwarteten uns direkt Helfer zum Puls messen, ist dieser in Ordnung wurde die Zeit gemessen (ab hier gilt dann direkt die Pausenzeit) und wir marschierten direkt zum Tierarzt für den Vet Check.
Alles in Ordnung, also sofort zum aufgebauten Paddock und Pferd versorgen; füttern, tränken, kühlen und etwas die Beine waschen.
Weiter gehts!
Die zweite Runde war vom Geläuf etwas anspruchsvoller, da es angefangen hatte zu regnen und viele Graswege sehr rutschig wurden. Auch mir bzw Najun wurde es zum Verhängnis und wir rutschten mit der Hinterhand öfters aus, dadurch bekam Najun Muskelverspannungen, diese wurden beim Vet-Check in der zweiten Pause bemängelt und ich musste mit meinem Pferd zum Re-check und diese bestehen, sonst hätten wir nicht wieder auf die Strecke gehen dürfen und würden disqualifiziert werden.
Also schnell meinen Tross, der glücklicherweise auch Physiotherapeut ist, herangezogen, der Najuns Muskelverspannungen behandelte, währenddessen ich mich etwas ausruhen konnte. Die 40 minütige Pause war schnell vorbei, somit mussten wir zum re-check; alles in Ordnung, wir durften wieder auf die Strecke.
Die letzten 15 km standen uns bevor. Najun lief sauber, wie ein Uhrwerk. Die Runde verging wie im Flug und schon war unser dreier Team gemeinsam im Ziel, wo uns schon Applaudierende erwarteten. Nun hieß es Pferd versorgen und ausruhen.
In der Zwischenzeit konnten Helfer, Reiter, Trosser und Zuschauer sich mit den leckersten Dingen, die der Thomashof zum Verkauf bereitstellte, stärken und genüsslich schlemmen.
Frühestens zwei Stunden nach Zieleinlauf mussten alle Teilnehmer zur Nachuntersuchung zum Tierarzt. Auch diese Untersuchung muss das Pferd bestehen, um in der Wertung zu sein und platziert zu werden.
Beim Tierarzt wird unteranderem das Gangbild, der Kapillarzustand, die Rückenlage, der Muskeltonus, die Schleimhäute und die Darmgeräusche des Pferdes untersucht, bewertet und in der Check-Karte, die wir Reiter die ganze Zeit auf der Strecke mit uns tragen, notiert.
Nur wenige Pferde,- Reiterpaare sind aus unterschiedlichsten Gründen nicht in die Wertung gekommen, sodass die Ausfallquote bei dieser Veranstaltung gering war.
Die Siegerehrung rundete die absolut gelungene Erstveranstaltung ab und es gab ein schönes gemeinsames Zusammensitzen und Revue passieren lassen. Für mein Pferd Najun war es sein erster mittlerer Distanzritt und mit unserem dreier Team haben wir uns den 2. Platz eritten.
Es gab viele schöne Preise, die von verschiedenen Sponsoren gestellt wurden, zu gewinnen und jeder Reiter hat ein kleines Präsent erhalten, unteranderem eine sehr schicke Stallplakette als Erinnerung an die 1. Thomashofdistanz.
Eileen Liehr